Vortrag: Know-how und Manpower – Expertenwissen und Entwicklungshilfe für die Mark Brandenburg aus den Niederlanden
Mit: Prof. Dr. Matthias Asche
Es ist unumstritten, dass insbesondere der starke kulturelle Einfluss der Niederlande auf die Entwicklung der Berlin-Potsdamer Residenzenlandschaft und Brandenburgs mit einer wirtschaftlichen Stimulierung und kulturellen Neuausrichtung zwischen Mitte des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts verbunden war. Zu den bedeutendsten Vermittlern niederländischer Kultur und Gewerbepraxis gehörte weniger Kurfürstin Luise Henriette als vielmehr Johann Moritz von Nassau-Siegen, der als Vertrauter des Großen Kurfürsten nach dem Dreißigjährigen Krieg als Statthalter der hohenzollernschen Besitzungen in Kleve am Niederrhein bestellt worden war. Der oranische Fürst Johann Moritz war das Bindeglied eines beispiellosen Kultur- und Wissenstransfers aus den Niederlanden, der für mehrere Jahrzehnte zu einem Zuzug von zahlreichen Ingenieuren, Künstlern und Gewerbetreibenden aus den Niederlanden in das nur wenig entwickelte Brandenburg führen sollte. Die dauerhafte Ansiedlung von niederländischen Kolonisten auf dem Land hingegen scheiterte in den meisten Fällen.
Anmeldung empfohlen unter: 0331 620 85 50 oder kontakt@gesellschaft-kultur-geschichte.de